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SEVAS

Deutscher Mobilitätspreis 2021

SEVAS wird als Best Practice-Projekt ausgezeichnet.

Best Practice für Deutschland

„Deutschland – Land der Ideen“ und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur prämieren innovatives Projekt für eine vernetzte Mobilität.

SEVAS ist Preisträger beim Deutschen Mobilitätspreis

Lkw, die unter Eisenbahnbrücken festhängen, sich in enge Sträßchen verfahren oder durch dicht besiedelte Wohngebiete schlängeln – all das soll mit dem Projekt „Effiziente und stadtverträgliche Lkw-Navigation für NRW“ des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) der Vergangenheit angehören. Dabei werden landesweit Daten gesammelt, um Vorrangrouten für den Schwerlastverkehr zu erstellen. Heute wurde das vom NRW-Verkehrsministerium unterstützte VRS-Projekt mit dem Deutschen Mobilitätspreis 2021 ausgezeichnet. Das Projekt mit dem Namen „SEVAS“ beweist, wie das Nutzen, Teilen und Veredeln von Daten dazu beitragen kann, Mobilität noch sicherer, effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Das Wettbewerbsmotto des Deutschen Mobilitätspreises lautete in diesem Jahr „intelligent unterwegs: Daten machen mobil.“ Deutschlandweit hatten sich über 300 Start-ups, Unternehmen, Verbände, Forschungsinstitutionen und viele mehr mit ihren Projekten um den Innovationspreis beworben.

Hendrik Wüst MdL
Minister für Verkehr des Landes NRW

„Die intelligente Leitung von Schwerlastverkehr hat sich zu einem Leuchtturm-Projekt für ganz Deutschland entwickelt. Umso mehr freut es mich, dass diese Leistung mit dem Deutschen Mobilitätspreis ausgezeichnet wird. Mit SEVAS machen wir unsere Wohngebiete leiser, sicherer und lebenswerter. Gleichzeitig profitieren Spediteure und Lkw-Fahrer, weil der Verkehr effizienter geführt wird. Die Investition in Mobilität von heute ist ein Investment in unseren Wohlstand von morgen. Schlaue Verkehrslösungen machen unsere Städte und Dörfer zu lebenswerten Orten.“

(Hendrik Wüst MdL, Minister für Verkehr des Landes NRW)

Ein Ritterschlag für das Projekt

„Diese Ehrung ist ein Ritterschlag für unser Projekt, wir sind unfassbar stolz“, freut sich VRS-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober. Der VRS hat das Projekt 2015 für das Rheinland ins Leben gerufen. Mithilfe einer Software sowie der zugehörigen Smartphone-App werden Lkw-relevante Daten erfasst, digitalisiert und bereitgestellt. „Steigendes Transportaufkommen fordert die Logistikbranche, vor allem aber auch die Kommunen immer stärker. Wir unterstützen sie durch die Bereitstellung aktueller Lkw-relevanter Daten umfassend bei der Bewältigung dieser Herausforderungen. Dies wäre aber nicht möglich ohne die Förderung des Landes sowie die Unterstützung der Stadt Köln, die zwei Projektstellen finanziert“, bedankt sich Dr. Norbert Reinkober.

Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, ergänzt: „Das VRS-Projekt zur Lkw-Navigation zu unterstützen, ist für uns gelebter Service für die Kölnerinnen und Kölner. Sie sind es, die in erster Linie von der stadtverträglichen Lkw-Navigation profitieren. Dass das innovative Projekt jetzt mit dem Deutschen Mobilitätspreis bundesweit Anerkennung erfährt, freut uns sehr.“

Volker Hassenpflug, Projektleiter „Digitalisierung Mobilität“ beim VRS, kündigt an: „Der Deutsche Mobilitätspreis ist uns Auszeichnung und Ansporn zugleich. Wir wollen uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern das Projekt weiterhin mit aller Energie vorantreiben, um Logistikunternehmen eine wertvolle Unterstützung zu bieten und Wohngebiete von Schwerlastverkehren zu entlasten. Je mehr Kommunen sich beteiligen, desto besser noch kann der Lkw-Verkehr gesteuert werden.“

SEVAS - Eine Erfolgsgeschichte

Die erfolgreiche Pilotphase hat 2015 im Rheinland unter Beteiligung von 148 Kommunen begonnen. Nachdem SEVAS („Software zur Eingabe, Verwaltung und Ausspielung von Vorrangrouten und Restriktionen im Schwerlastverkehr“) anschließend im Rheinland schnell Fuß fasste, wird seit Ende 2018 eine landesweite Ausdehnung auf 31 Kreise und 396 Kommunen konzipiert und umgesetzt. „Auch verschiedene Player im ganzen Bundesgebiet haben bereits Interesse an SEVAS angemeldet“, erklärt Volker Hassenpflug. Aktuell sind 293 Kommunen und Kreise der Kooperation beigetreten. Rund 5.100 Restriktionen (Gewichts-, Höhen-, Längen- und Breitenbegrenzungen sowie Durchfahrtsverbote für Lkw) haben die Partner bereits in SEVAS eingepflegt. Ebenso sind mehr als 15.250 Kilometer an Vorrangrouten hinterlegt.

Vertreter der Verwaltungen pflegen die Lkw-relevanten Daten schnell und einfach in das SEVAS-System ein. Ein Clou: Verkehrszeichen können die kommunalen Partner mittels einer extra entwickelten App ganz bequem aufnehmen und in SEVAS übernehmen. Die VRS-Experten stellen die Daten auf dem bundesweiten Mobilitäts-Daten-Marktplatz MDM sowie dem Portal Open.NRW bereit. Hierdurch stehen die erfassten Daten zum Beispiel Herstellern von Navigationskarten kostenfrei zur Verfügung und finden dann über ein Update des Navis oder über mobile Endgeräte direkt den Weg in die Führerhäuser der Lkw. Kürzlich hat das NRW-Verkehrsministerium einen Förderbescheid für die nächste, inzwischen dritte Förderperiode für SEVAS übergeben: Bis Ende 2023 erhält das Projekt 1,4 Millionen Euro an Landesmitteln.

Der Deutsche Mobilitästpreis

Mit dem Deutschen Mobilitätspreis machen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) intelligente Mobilitätslösungen und digitale Innovationen öffentlich sichtbar.